Eine Kurz-Chronik über die Geschichte der Ortschaft
Eine erste namentliche Erwähnung von Qualburg erfolgte im Jahre 359 als „Quadriburgium“. Der römische Schrift stel- ler Ammianus Marcellinus berichtet vom verheerenden Frankeneinfall und der anschließenden Neubefestigung ver- schiedener Städte durch Kaiser Julianus (354-363). Namentlich wird unter anderem Quadriburgium erwähnt. Da die weiteren Orte alle auf einer Achse mit dem jetzigen Qualburg liegen, scheint sichergestellt, dass dieser Ort damit ge- meint ist. Bestätigung findet die Aussage in den vielen Funden römischer Keramiken und Münzen.
Die Ortschaft Qualburg wurde auf einer hochwasserfreien Düne gegründet. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass der Ort damals an einem schiffbaren Seitenarm des Rheines gelegen hat. Gefundene Uferbefestigungen lassen darauf schließen.
Nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches fielen die eroberten und verwüsteten römischen Kastelle an die fränkischen Könige. Diese schenkten die Plätze vielfach der Kirche. Der Schutzheilige der Frankenkönige war der Hei- lige Martin, nächst den Aposteln der gefeiertste Heilige der fränkischen Kirche. Ihm wurde die Kirche im römischen Kastell von Qualburg geweiht.
Der Name der Ortschaft hat sich im Laufe der Jahrhunderte häufig ge ändert. Aus Quadriburgium wurde Qualburch (1143 und 1229) dann Qualberg (1251), Qualeburg (1274), Quaylbergh (1298), Quaelborch und Quaelberg (14. Jh.) und Caelberg (1531). Die letztgenannte Bezeichnung ist im Volksmund als Collberg erhalten geblieben.
Eine offene Frage in der Archäologie ist immer noch, ob die Römer dem Ort zuerst den Namen gaben, oder sie bereits einen Ort vorgefunden und die Bezeichnung latinisiert haben.
Dass der Ort wahrscheinlich schon früher besiedelt, war zeigt der Fund eines Randbruchstück eines Einhenkelkrugs, der auf die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts datiert ist.